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Dieses Jahr habe ich knapp drei Minuten bewegte Unterwasserbilder hochgeladen. Hier ist eine andere Version: Bali2013.mp4 (92 MB).
Die Planung der Reise war diesmal mühsam, weil das Reisebüro mir hartnäckig Flüge vormittags ab Frankfurt anbot, die von Hamburg aus kaum zu erreichen waren. Ich suchte dann selber im Internet und fand zwar nicht die billigen Flüge mit Emirates oder Qatar, von denen alle erzählen, aber wenigstens KLM über Amsterdam und Singapur zu vertretbaren Preisen. Yakee schnürte mir daraus ein Paket mit zwei Übernachtungen für knapp 1000 Euro.
Das Visum kostete diesmal wahlweise 25 Dollar oder 20 Euro - ohne Umrechung und Wechselgeld. Ausnahmsweise erschien mein Gepäck nicht als eines der letzten auf dem Karussell. Als erfahrener Bali-Reisender zog ich noch im Flughafen die Socken aus und ersetzte die Turnschuhe durch Stegsandalen. Vom Taxi aus konnte ich den Rohbau einer neuen Flughafenhalle sehen, die mit ihren organischen Formen an ein Dinosaurierskelett erinnerte.
Das Hotel Wina ist eine recht große Anlage mit einer eigenen Zufahrtsstraße von Strand aus. Der andere Zugang liegt nicht, wie man im Internet lesen kann, an der Jalan Legian, sondern an einem Stichweg der Parallelstraße zwischen Jalan Legian und dem Strand. Dieser hinter dem zweiten Pool versteckte Eingang vermeidet weite Umwege. Das Zimmer und das Frühstück waren in Ordnung. Vom im Internet erwähnten Ungeziefer war nichts zu sehen. Die Bedienung des Toasters war ungewöhnlich und nicht intuitiv, und der Kaffee war nicht leicht zu finden.
Im vorigen Jahr hatte ich mit meiner Postbank-V-Pay-Karte kein Geld aus den Automaten bekommen. Diesmal hatte ich eine Debitkarte "Visa+", bei der soundsoviele Auslandsabhebungen im Jahr gebührenfrei sind, und zur Sicherheit zusätzlich Bargeld. Anfangs bekam ich für einen Euro 13.100 Rupiah, im März fiel der Kurs auf 12.600.
Am dritten Tag fuhr ich wieder mit Perama nach Padangbai und bezog ein zweistöckiges Haus im Hotel Kerti auf der Ostseite, was bedeutete, dass mir die Nachmittagssonne auf den Balkon knallte.
Ich hängte die Wäsche also nicht nur an die Leine, um sie zu trocknen, sondern auch, um das Schlafzimmer kühl zu halten. Ein anderer Trick bei Hitze ist ein feuchtes T-Shirt. Es fühlt sich angenehm kühl an, bis es trocken oder nun doch wieder schweißnass ist.
Beim Einzug hatte ich zwei Handtücher vorgefunden, so dass ich mein eigenes zum Strand mitnehmen, eins auf die Leine hängen und eins im Badezimmer deponieren konnte. Nachdem ich dem Hotelpersonal leichtsinnigerweise erlaubt hatte, mein Zimmer zu reinigen, hatte ich ein Handtuch weniger, und es wurde keins mehr richtig trocken. Die Sonne schien ja nicht immer, sondern es gab auch etwas Regen, aber nicht so viel, wie man bei dem Wort "Regenzeit" erwarten würde. Ab und zu krachten abends Gewitter mit heftigen Sturmböen los, die nicht nur alles auf der Leine durchnässten, sondern auch die Balkonstühle und die äußeren zwei Meter im Erdgeschoss. Wegen der permanenten Feuchtigkeit auf Bali änderte ich schon vor Jahren meine Rasiergewohnheiten von elektrisch auf nass.
Ebenso wie die vermeindlichen Bürgersteige, die ja eigentlich nur die Abdeckung der Kanalisation sind, ist auch die Strandpromenade in Padangbai nicht wirklich begehbar.
Der Strand zeichnet sich vor allem durch die fehlende Straße und die fehlenden Hotels aus.
Links ein Schwarzbauch-Picassodrücker Rhinecanthus verrucosus, rechts Anemonenfische Amphiprion ocellaris an einer blauen Seeanemone, die ich im Vorjahr noch nicht bemerkt hatte.
Die Bauruine oberhalb des Strandes "Bias Tugel" ist weiter überwuchert worden. Man vergleiche Februar 2013 mit Frühjahr 2009. Die andere Baustelle auf der Ecke zum schwarzen Strand hin ist hingegen wieder aktiv.
Am anderen Strand, der Blauen Lagune, bin ich dieses Jahr nur einmal gewesen (in drei Wochen Padangbai). Dort bestand das Wasser an der Oberfläche geradezu aus kleinen Quallen. Es mögen 50 pro Liter gewesen sein. Der große Korallenberg rechts außerhalb der Bucht war, vermutlich durch einen Sturm, stark beschädigt worden. Überall lagen bleiche Bruchstücke.
Erst beim Vergrößern des Krabbenbildes fiel mir auf, dass der Sand, über den ich schon so oft gegangen bin, zum Teil aus kleinen Kügelchen offenbar organischen Ursprungs besteht.
Kieselalgen? Foraminiferen?
Der Steinfisch Synanceia verrucosa ist wegen seiner giftigen Rückenstacheln gefürchtet. Was ich vor die Kamera bekam, ist aber nur der weniger giftige "Falsche Steinfisch" Scorpaenopsis diabolus. Grundsätzlich soll man ja unter Wasser nichts berühren. Die Missachtung dieser Regel brachte mir voriges Jahr einen Hautausschlag durch eine Polypenkolonie ein ("Fire Coral"). Beim Baden an meinem Lieblingsstrand ist man vor giftigen Tieren relativ sicher. Es gibt aber häufig Verletzungen durch die Wucht der Wellen und darin mitgeführte Steine.
Meine Begegnung mit Bettwanzen letztes Jahr war ein Einzelfall, und auch Bisse oder Stiche von Schlangen, Skorpionen oder Skolopendern sind so selten, dass keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen nötig sind. Ich creme mich tagsüber gegen die Sonne und abends mit Autan gegen die Mücken ein. Bekanntlich verursachen Mücken neben dem unangenehmen Juckreiz auch Malaria und Denguefieber. Diejenigen Mücken, die Denguefieber übertragen, stechen tagsüber, was ein Grund wäre, den im letzten Jahr beschriebenen Weg (von den Häusern am Pura Mumbul durch den Wald zum Strand) nicht mehr zu benutzen. Dort wimmelt es immer von Mücken. Mein Moskitonetz hatte ich zwar wieder mit, aber ich habe es nicht aufgehängt und auch das im Hotel Kerti vorhandene Moskitonetz nicht zugezogen.
Weitere gefärliche Tiere? Mit den großen Wespen hatte ich nie Probleme, und die kleinen Bienen hatten ihr Nest sogar bei mir im Balkongeländer, was mich nicht im geringsten störte. Aber mit Hunden und Fledermäusen soll man sich vorsehen, weil Bali Tollwutgebiet ist.
Diese Schildkröte war so zutraulich, dass sie sich nicht beim Fressen stören ließ, wenn man direkt über ihr schwamm. Eine kleinere Schildkröte hatte als Erkennungsmerkmal eine Kerbe rechts hinten im Panzer. Die Schildkröte vom letzten Jahr konnte ich an der großen Seepocke auf der linken Seite wiedererkennen. Das nächste Bild ist wie alle Unterwassserbilder durch die automatische Farbkorrektur von Gimp gegangen, mit übertriebenem Ergebnis.
Diese herrenlose Katze hielt sich mit Vorliebe auf einer erhöhten Opferplattform auf, die sie auch als Kratzbaum benutzte.
Auch am Abreisetag ging ich vormittags noch an den Strand. Ich behielt das meerwassernasse T-Shirt an und zog mich erst mittags kurz vor Abfahrt des Busses um. Aber dann musste ich mein Gepäck zum Parkplatz tragen und unter den vielen Bussen den richtigen finden, der dann in der prallen Sonne noch lange mit der Abfahrt zögerte. So viel zu meinem Plan, frisch und sauber die Heimreise anzutreten.
Zurück in Kuta machte ich die üblichen Besorgungen, Kaffee und Salak, trank einen Caipirinha im Warung Brasil und ein Sundowner-Bintang am Strand, bevor ich ein Taxi zum Flughafen nahm, wo ich duschte und mir wieder die Turnschuhe, Socken und eine lange Hose anzog.
Falls irgendwas nicht funktioniert, bitte Email an home@HalloFreun.de. Letzte Änderung: 2023-04-20.