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Das Reisebüro Yakee sagte freundlicherweise, nachdem schon Garuda gebucht und bezahlt war, bescheid, dass es mit Singapore Airlines billiger ginge und sogar schon zwei Übernachtungen dabei seien.
Durch die ungewöhnliche Flugzeit (22:30 ab Frankfurt) kam man auf Bali spät abends an. So herrschte wenig Andrang an den Einreiseschaltern. Mit den Geldautomaten im Flughafen hatte ich keinen Erfolg. Beim Versuch, 2,5 Mio abzuheben, kam nur "your transaction has timed out". Meine Rupiah vom Vorjahr und das Wechselgeld vom in Euro bezahlten Visum reichten für ein Taxi nach Seminyak.
Das Bali Agung Village war für mich eigentlich zu luxuriös. Fernseher, Klimaanlage und Pool blieben ungenutzt.
Am ersten Urlaubstag ging ich am Strand entlang von Seminyak nach Tuban, machte einige kleine Erledigungen und vergaß in einer von fünf Kneipen meinen Sonnenhut.
Am nächsten Tag fuhr ich mit Perama nach Padang Bai, wo ich mich wieder im Kerti Beach Inn in einem der zweistöckigen Holzhäuser einquartierte. Was in den folgenden zwei Wochen geschah, stimmt mit meinen Reiseberichten der Vorjahre so weit überein, dass ich es nicht wieder aufschreiben möchte. Die Blaue Lagune hat einen leichteren Zugang über Treppen und terrassenförmige Befestigungen des Abhangs bekommen.
Eine grosse Veränderung steht in Padang Bai bevor. Alle Häuser auf dem Strand entlang der Jalan Silayukti wurden als illegal erkannt und sollen verschwinden. Das betrifft Pak Picas Warung Kasandra, diverse Restaurants und die Reggae-Bars am hinteren Strandabschnitt. Ersatzbehausungen wurden bereits auf dem chinesischen Friedhof errichtet. Dieser wurde auf ein kleineres Grundstück auf der anderen Strassenseite verlegt und befindet sich nun nicht mehr gegenüber sondern neben dem Restaurant Omang-omang.
Nach zwei Wochen (erst nach zwei Wochen Padang Bai!) fand ich, ich könnte auch mal was anderes machen, und entschied mich für die im Perama-Fahrplan beschriebene Tour nach Komodo.
Bei einem Geldautomat in Sanur (Lippo Bank im Komplex Sanur Raya, also gleich bei Markus Niesen, falls der noch im selben Büro arbeitet) machte ich meinen üblichen Test, um den Höchstbetrag zu ermitteln: "other amount" 4 Mio. Aber anstatt so etwas zu antworten wie "mehr als 1,25 Mio geht nicht", zahlte der Automat die gewünschten 4 Mio aus, und zwar zu einem günstigen Wechselkurs und nur mit den üblichen 4,50 Euro Gebühr.
So konnte ich locker die zusätzlichen 750.000 für einen Kabinenplatz bezahlen. Die Anreise nach Lombok, wo die Komodo-Tour startet, buchte ich auch mit Perama. Obwohl Mataram verkehrsgünstiger liegt, übernachtete ich in Senggigi, weil der Ort angeblich mehr für Touristen bietet als das städtische Mataram.
Von der Fähre Bali-Lombok aus konnte man Delfine und fliegende Fische beobachten. Fliegende Fische waren später auch am Perama-Boot oft zu sehen - Delfine leider nicht. Aber vor der Seereise kam erstmal eine Bustour quer durch Lombok.
Erster Halt war ein Einkaufszentrum in Mataram. Dann eine Töpferei. Man bucht nicht gerade eine Bootsreise zu den Waranen, um dann eine Töpferei zu besichtigen. Der nächte Stopp war eine Tanzveranstaltung.
Mit großem Brimborium wurde die Busladung zum Tanzplatz begleitet. Das Gamelan-Orchester war deutlich schmuckloser als auf Bali. Ein Teil der Vorführung war kein Tanz sondern ein Kampf zweier Jünglinge mit Bambusstöcken. Schließlich musste jeder Teilnehmer eine Zeitlang mit zwei Tänzerinnen in den Ring. Das Fernsehen war auch da, und man erzählte uns, wie wichtig diese Veranstaltungen für die Pflege der Sasak-Kultur seien und dass die Tänze in dieser Form erst seit vier Wochen stattfänden. Das erklärt wieso alle Kinder des Ortes das Geschehen gebannt beobachteten.
Später am Tag erreichten wir die Ostküste Lomboks. Nach einem Imbiss in einem buginesischen Pfahlbauten-Dorf bestiegen wir das Perama-Boot. Auf der Fahrt nach Osten waren wir 14 Passagiere, davon 5 in Kabinen. Auf der Rückfahrt hatten nur 2 der 10 Passagiere keine Kabine.
Es wurde dann nur ein Stückchen weit gefahren und vor der Perama-Insel geankert. Man hatte dann, wie noch oft in den folgenden Tagen, die Auswahl zwischen einem Boot zum Strand und Schwimmen. Ich bereitete eine Tasche vor, die zum Strand gefahren wurde, und begab mich mit Taucherbrille und Schwimmflossen ins Wasser. Die Unterwasserwelt war nicht besser als in Padang Bai, aber anders. Perama sammelt abgebrochene aber noch lebende Korallenäste in der Brandungszone und befestigt sie an Betonständern, um sie dann an freien Stellen des Riffs wiederanzusiedeln. Wir Gäste nutzten die Gelegenheit, uns aktiv an dem Projekt zu beteiligen. Abends gab es ein Lagerfeuer und gegrillten Fisch. Es wurden Lieder zur Gitarre gesungen und die erstaunlich zahlreichen Perama-Mitarbeiter führten ihren Perama-Tanz vor. Wieder etwas, was nicht ganz meinen Erwartungen von einer Komodo-Reise entspricht.
Noch am selben Abend begann die Fahrt zur Insel Satonda.
Es wurde recht schaukelig. Ich krallte mich am Bett fest, um nicht hinaus zu fallen, und schlief kaum. Morgens erschien ich dennoch bester Laune an Deck, um zu sehen, wie es den Passagieren der Holzklasse ergangen war. Nur Eine war seekrank geworden. Andere hatten es ziemlich unbequem gehabt, weil nicht für jeden eine Matraze da war.Fürs Frühstücksbüffet wurde eine Tischplatte von der Decke herabgelassen. So wurden alle Mahlzeiten serviert. Das Essen war abwechslungsreicher und wohlschmeckender als man es auf einer Seereise für Rucksacktouristen erwarten würde. Als Kabinenpassagier bekam ich täglich zusätzlich einen Korb mit Wasser, Cola, Bier und Chips.
Auch bei Rückenwind wurden die Segel nie gesetzt.
Auf der Insel Satonda gibt es einen Vulkankrater, der bei einem Tsunami vor Hunderten von Jahren mit Salzwasser gefüllt worden war. Nur wenige Tiere konnten diesen ungewöhnlichen Lebensraum besiedeln. Neben den naturwissenschaftlichen Besonderheiten erklärte uns die Reiseleitung auch Sagen und Aberglauben. Trotz der angeblich verjüngenden Wirkung verzichtete ich auf ein Bad im Kratersee. Es nieselte leicht, und das Trocknen der Kleidung wurde zunehmend problematisch.
Der nächste Stopp war ein Strand (Donggo Beach?), wo wieder geschnorchelt wurde. Oder war Donggo Beach der nächste Strand, den wir im strömenden Regen erreichten? An Schnorcheln war dort nicht zu denken, weil ein stark angeschwollener Bach gelblichen Schlamm über den ganzen Küstenabschnitt verteilte. Um festen Boden unter die Füße zu bekommen, ließ ich mich jedoch mit einigen anderen zum Strand rüberfahren.
Abends, nachdem wir den Kapitän geweckt hatten, fuhren wir Richtung Komodo, das wir nach einer ruhigen Nacht erreichten. Gleich bei der Ranger-Station sahen wir den ersten Komodo-Waran. Das hat System: von etwa zehn Waranen, die wir während der Reise sahen, befand sich nur einer in freier Wildbahn, also nicht direkt bei den Häusern. So hatte die Führung über Komodo außer der tropischen Vegetation und den kreischenden Kakadus keine besonderen Höhepunkte. Natürlich befinden sich von den mehreren Tausend Komodo-Waranen in Wirklichkeit die wenigsten bei den Häusern, nur sind die übrigen eben schwer zu finden.
Später wurde wieder ein Strand angesteuert: Red Beach. Rote Korallentrümmer im Spülsaum geben dem Sand die merkwürdige rötliche Färbung. Das Wasser war ungewöhnlich kalt, aber das ist vielleicht keine lokale Besonderheit gewesen sondern Teil einer Wetterabkühlung.
Am frühen Nachmittag erreichten wir Labuan Bajo auf Flores und hatten Freizeit bis 19 Uhr. Unschlüssig schlenderte ich mit Constance und Patricia die Hafenstrasse entlang, bis ein Fremdenführer so weit mit dem Preis runter war, dass wir einen Ausflug zur Fledermaushöhle akzeptierten. Dort begann es wieder zu regnen. Constance gab auf, als sich herausstellte, wie schwierig der Weg würde. Zunächst musste geklettert werden. Dann wurde der Boden rutschig und klebrig zugleich. Ich musste die Sandalen bei jedem Schritt mühsam aus dem Schlamm winden, um die Riemen nicht abzureißen. Im schwachen Licht der Lampen und Kerzen konnte man Fledermäuse und eine große Spinne erkennen. Manchmal wurde der Gang niedriger als ein Meter. Der Führer zeigte uns etwas, was entfernt an eine versteinerte Schildkröte erinnerte, und einen klar erkennbaren versteinerten Fisch.
Als wir zum Boot zurück kamen, waren die neuen Gäste schon an Bord, was die Unstimmigkeit aufklärt, dass der zweite Teil der Tour die Tage vier und fünf umfasst, aber schon an Tag drei beginnt. Von den Reisenden, die nicht direkt zurück nach Lombok wollten, nahmen einige trotzdem an der Abschlussfeier teil, bei der der Perama-Tanz nochmal ausgiebig geübt wurde.
Interessanterweise beheimatet die kleinere Insel Rinca mehr Komodo-Warane als Komodo selbst. Diese lagen am Anleger, wo sie Fischabfälle bekommen, und bei der Ranger-Küche. Soviel zu der dehnbaren Wahrheit, dass die Warane im Nationalpark nicht mehr gefüttert werden. Auf der Wanderung über die grünen Hügel sahen wir nur einen weiteren Waran aber auch Hirsche und ein Wildschwein. Man sich gut vorstellen, dass die Wiesen, auf denen merkwürdige blattlose Palmenstiele stehen, in der Trockenzeit verdorren, aber jetzt waren sie auch oben auf den Hügeln erstaunlich sumpfig. Während der Inselwanderungen hatten wir aber Glück mit dem Wetter. Damit wir wieder sicher aufs Boot konnten, musste erstmal ein Waran vom Anlegesteg vertrieben werden.
Nachmittags war wieder Schnorcheln angesagt, diesmal Gili Laba. Dort fielen vor allem strahlend blaue Muscheln auf, von denen nur die Öffnungen zu sehen waren, während die Körper völlig vom Korallengestein umwachsen waren.
Nach einer Wanderung durch Felder und Obstplantagen gelangten wir zu einem Wasserfall, der sich in ein natürliches Badebecken ergoss. Man konnte vom Rand springen oder sich an einem Seil übers Wasser schwingen oder in eine Höhle unter dem Wasserfall schwimmen.
Auf dem Rückweg zum Boot tauchten viele Kinder auf, denen jemand 50-Cent-Stücke geschenkt hatte. Leider ist so eine Münze nutzlos, wenn man niemanden findet, der sie in Rupiah tauscht. Ich hatte nur 5000 Rupiah klein und konnte also nur einem von ihnen helfen.
Vor der Heimreise wechselte ich im Flughafen einem dort Beschäftigten seinen Münzvorrat in einen 10-Euro-Schein.
Der letzte Schnorchel-Strand war auf dem Inselchen Keramat. Danach fuhren wir nach Labuan Lombok, wo wir im Dunkeln ankamen und eine heikle Strecke am Hafen vorbei zum Perama-Anleger ganz langsam und vorsichtig bewältigten. Der Bus durchquerte Lombok diesmal ohne Halt. Es war Sonnabend, und die Strassen waren sehr belebt. Offenbar geht man in Ermangelung von Fernsehern oder Diskotheken gerne aus und vergnügt sich an Ständen am Straßenrand.
Ich stieg wieder im Hotel Ray neben der Perama-Station in Senggigi ab. Es regnete nachts so stark, dass ich morgens meine Schuhe ausziehen musste, um sie beim Gang zur Bushaltestelle nicht zu durchnässen.
Die Fähre fuhr diesmal pünktlich ab und überholte kurz vor Bali eine andere Fähre, blieb dann aber zwei Stunden stehen, um der überholten und einer weiteren Fähre den Vortritt zu lassen. Wegen des kalten Wetters konnte ich mein Gepäck zum Kerti tragen, ohne dabei zu schwitzen.
Am nächsten Morgen war ich der einzige, der am weißen Strand baden ging. Danach regnete es den Rest des Tages. In zehn Jahren Bali hatte ich nie eine Regenjacke getragen, aber nun erschien sie mir zum ersten Mal nützlich.
Am 7.März fuhr ich nach Kuta, um abends am Treffen des Internetforums Baliforum.com teilzunehmen. Nach dem überteuerten Essen verließ ich die Veranstaltung aber sofort wieder, weil mir die Live-Musik zu laut für Gespräche war.
Als Hotel hatte ich das Masa Inn ins Auge gefasst, aber beim Preisangebot von 150.000 Rupiah fragte ich dann doch nach, ob es auch billiger ginge, und wurde nach gegenüber in den Homestay Diana verwiesen. Dort gab es kein Frühstück, aber um die Ecke im Bali Jegeg kostete das kontinentale Frühstück bestehend aus Toastbrot, Obst, Saft und Kaffee nur 6000 Rupiah.
Die letzten Urlaubstage nutze ich wieder für Einkäufe: Barong-Maske, CDs und DVDs und im Gelael-Supermarkt Salak, Kaffee, Nelken, Kokos-Kekse und Durian-Bonbons.
Auf dem Weg vom Supermarkt zum Bemo-Corner kommt man über eine Brücke, und da sah ich einen ausgewachsenen Bindenwaran auf dem Treibgut sitzen.
Während des Aufenthalts im Flughafen Singapur besuchte ich den Dachgarten. Außerhalb des klimatisierten Bereichs kann man dort seine Zeit zwischen Sonnenblumen verbringen.
In Frankfurt kamen wir 45 Minuten zu früh an, und nur so konnte ich noch den letzten ICE nach Hamburg erwischen, wo mich zwanzig Zentimeter Schnee erwarteten.
Falls irgendwas nicht funktioniert, bitte Email an home@HalloFreun.de. Letzte Änderung: 2023-04-20.